Es leuchtet!
Es ist März im Norden Finnlands. Das Thermometer steht bei -24°C, doch der Anblick der ersten Nordlichter hält uns draußen.
Es ist März im Norden Finnlands. Das Thermometer steht bei -24°C, doch der Anblick der ersten Nordlichter hält uns draußen.
Wir stehen auf dem zugefrorenen Inarijärvi, dem drittgrößten See Finnlands. Die Aurora Borealis wird immer stärker.
Die Nordlichter sind irgendwann so intensiv, dass die gesamte Landschaft in helles Licht getaucht ist - so, als ob jemand das Licht angeknipst hätte.
Begeistert beobachten wir das Himmelsspektakel. Die Nordlichter bewegen sich immer wieder in Wellen den Himmel entlang.
Am nächsten Morgen wirft die Sonne ein traumhaftes Licht auf den zugefrorenen See direkt vor unserer Hütte. Mit -18°C ist es beinahe warm ;-)
Auf unserer Erkundungstour treffen wir immer wieder auf Rentiere. Sie streifen durch die Wälder und scharren unter der Schneedecke nach Fressbarem.
Mitten im verschneiten Wald entdecken wir zwei Elche. Das Muttertier und sein Kalb sind zwischen den Baumstämmen gut getarnt.
In der Nähe unserer Hütte befindet sich ein Fluß, der trotz der hohen Minustemperaturen teilweise nicht zugefroren ist.
In den Wäldern treffen wir immer wieder auf Lapplandmeisen.
Sie sind auf Futtersuche und inspizieren dazu ganz genau die Bäume.
Wir haben Glück und sehen Unglückshäher. Diese Rabenvögel leben u.a. in Nordskandinavien.
Auf den Sperlingskauz werden wir aufmerksam, da die ganzen Lapplandmeisen und Unglückshäher tierischen Lärm um ihn herum machen.
Mit etwas Geduld lässt uns der Sperlingskauz ganz nah an ihn heran kommen.
Etwas später entdecken wir noch diesen Birkhahn in einem Baum. Birkhähne sitzen häufig hoch oben in den Baumspitzen.
Zu einem Winterurlaub in Finnland gehört (für uns) auch eine Tour mit dem Huskyschlitten.
Mit dem Schlitten geht es quer durch die verschneite Winterlandschaft. Die einzigen Geräusche sind dabei die der Hunde und des Schlittens.
Abends gibt es wieder Nordlichter vor unserer Hütte zu sehen. Ein Rest Sonnenlicht ist auch noch zu sehen.
Wir fahren zum Fluß, um die Nordlichter vor einer anderen Kulisse zu fotografieren.
Dort stellen wir schnell fest, dass überall Nebel ist. Bei -28°C ist es so kalt, dass das „warme“ Wasser des Flusses diesen Effekt hat.
Aber der Nebel wabert „nur“ zwischen den Bäumen und kreiiert eine beinahe mystische Stimmung.
Durchgefroren und glücklich fahren wir nach Hause. Unterwegs halten wir für eine letzte starke „Nordlichtwelle“.
Am nächsten Nachmittag sind wir wieder am Fluß. Die Sonne geht langsam unter.
Eine Wasseramsel trällert mitten im Fluß ihr Lied.
Das Warten lohnt sich. Nicht einmal eine halbe Stunde später ist die ganze Landschaft in zarte Pastelltöne getaucht.
Der Anblick ist wunderschön. Das Rosa wird immer stärker.
Die Farben brennen irgendwann. Durch die Spiegelung im Wasser wirkt das Farbspiel noch intensiver.
Insgesamt dauert dieser traumhafte Sonnenuntergang fast eine Stunde an. Was für ein letzter Abend in Finnland!